Es ist verrückt: Wenn ich heute in den Kalender schaue, dann stelle ich fest, dass das Jahr 2025 schon wieder in Richtung Ende rennt und gefühlt habe ich gerade einmal die Hälfte von dem Erledigt, was ich mir alles vorgenommen habe. Manchmal, bin ich aber auch einfach ein wenig vom Plan abgewichen und habe vorgenommene Dinge nicht ausfallen lassen, sondern sie durch neue Ideen ersetzt. Im Sommer waren wir, wie geplant, mit dem Wohnwagen unterwegs. Anders als geplant, sind wir aber nicht all zu weit gefahren, sondern genau genommen „umme Ecke“ – Am Neuenhainer See haben wir uns für etwas mehr als eine Woche niedergelassen und das Camper-Dasein genossen. Da der Urlaub ganz simpel nur ein Badeurlaub war und somit nicht wirklich spektakulär, gab es auch nichts zu erzählen, was einen ganzen Blogbeitrag gerechtfertigt hätte. Doch dann kam der Herbst und der Sprung in die Dominikanische Republik wurde verworfen um etwas zu weichen, was in der selben Gegend liegt: Mexiko!
Warum Mexiko?
Es stand bereits Anfang des Jahres fest, dass wir dieses Jahr eine Zeit lang in der Karibik verbringen werden, um einfach mal weiter als nur die üblichen Strecken abzufliegen. Die Dominikanische Republik eignet sich da eigentlich hervorragend, da die Flugdauer noch halbwegs vertretbar ist und auch die Einreiseregelungen keinerlei Besonderheiten bereithalten. Zwar bietet die „Dom. Rep.“ auch einiges an Sehenswürdigkeiten, aber Mexiko bietet hier einfach mehr. Jedenfalls für mich. Geschichtlich reizen mich alte Hochkulturen… Neben den Ägyptern war ich schon immer ein Fan der Maya und Azteken. Sicher ist dies unter anderem diversen Aufbausimulationsspielen zu verdanken. Nun.. beide Hochkulturen entwickelten sich auf einem Gebiet, das wir heute als Mexiko kennen.
Darüber hinaus ist mein Lieblingsessen stets mexikanisch. Ob Burritos, Tacos oder einfache Quesadillas – zur Vorspeise noch ein paar mit Käse überbackene Nacho – und schon bin ich glücklich. Wo, wenn nicht in Mexiko, könnte ich also die besten Tacos der Welt bekommen? 😉
Damit war also klar: Ein Kulturreicher Urlaub, mit guter Verpflegung, den bekommen wir ganz sicher in Mexiko! Allerdings, und so ehrlich möchte ich sein, war dies für irgendwann in der Zukunft geplant. Es war ein Zufall, der uns so früh bereits nach Mexiko schickte, denn während ich nach Angeboten für die Dom. Rep. schaute, stolperte ich über ein unschlagbares Angebot für Mexiko. Ich möchte zu Beginn festhalten: Wir sind zu dritt… ein Kind, welches bereits 13 Jahre alt ist. Das zwingt uns zum einen ausschließlich in den Ferien verreisen zu können (und zu Ferienzeiten explodieren die Preise förmlich) und natürlich muss eine dritte Person mitfinanziert werden, welche nicht wirklich etwas dazu beisteuert. Darüber hinaus zählen Kiddies ab 12. Jahren ja bereits als „Erwachsen“ – jedenfalls in der Preiskalkulation von Reiseportalen. Unter 7.000 Euro wird es dann schon schwer, zumindest wenn man keine Abstriche machen mag. Und doch sah ich es: 10 Tage – Direktflug von FFM nach Cancun, mit Condor – All-Inclusive und Hotel-Transfer – Für aufgerundet (!) 2.000 Euro. Schnapper! Nicht lang gefackelt und direkt gebucht, noch bevor ich es mit der Frau absprechen konnte. Aber leider, nun.. leider wurde die Buchung am nächsten Tag wegen eines Preisfehlers storniert. Da war der Traum dann irgendwie zerplatzt und ich machte mich wieder an die Reiseportale. Und dann tauchte es schon wieder auf: Das selbe Angebot, jetzt aber für 2.200 Euro. Nun, offenbar ist das nun der korrekte Preis gewesen, also schlug ich zu. Doch wieder flatterte eine Stornomail in mein Postfach. Jetzt war ich aber so angefixxt, dass ich es nicht sein lassen konnte und begann aktiv nach einer Mexiko Reise zu suchen. Nach meinen Suchkriterien fand ich eigentlich nur Angebote ab ca. 6.000 Euro doch nach einiger Zeit ploppte erneut ein unschlagbares Angebot auf: 9 Tage, mit British Airways und einem Umstieg, für 3.000 Euro – allerdings mit 350 Euro Rückerstattung nach Reisestart. Und siehe da: Die Buchung wurde bestätigt! So haben wir einen günstigen Karibik Urlaub geschossen und bereits einen dicken Berg an Geld gespart, welches wir anderweitig in die Reise investieren konnten. Perfekt!
Allerdings… nun.. hielt die Buchung noch eine Überraschung bereit, aber dazu später mehr.
Mit British Airways über den Teich
Wie bei Urlaub üblich, hat sich der Reiseantritt ordentlich gezogen. Während dieser Zeit schaue ich mir in der Regel Upgrades an, suche das Essen aus und wähle Sitzplätze. Die Buchung scheint aber irgendwie etwas wilder verlaufen zu sein, sodass mir Buchungen für u.a. Upgrades gar nicht möglich war. Gebucht hatte ich über Check24 – Check24 wiederum fungiert nicht als Reiseveranstalter, sondern ist ja nur ein Vermittler… eben ein Vergleichsportal. Reiseveranstalter war TUI… dachte ich jedenfalls, denn TUI selbst trat auch nur als Vermittler auf und präsentierte mir „Ab-in-den-Urlaub.de“. Und diese waren ebenfalls nur ein Vermittler, sodass unser tatsächlicher Reiseveranstalter LTUR war. Ja, genau so hab ich bei all den E-Mails auch geguckt. Spannend wurde es aber, als ich den Support anschrieb um herauszufinden, weshalb ich keine Upgrades buchen konnte, denn diese Anfrage schickte ich selbstredend direkt an die Airline, welche mich an meinen Reiseveranstalter verwies. Ich habe dann einfach alle oben genannten Player angeschrieben, welche mich allesamt an die Airline verwiesen haben. 🙂
Nachdem ich dann noch mal mit British Airways telefoniert habe, fand ich heraus, dass noch keinerlei Tickets ausgestellt worden sind. Mit dieser Info habe ich mich dann wieder an alle oben genannten Player gewendet um dann herauszufinden, dass LTUR dies grundsätzlich erst 28 Tage vor Abflug unternimmt. Also, falls du mit British Airways fliegen solltest und keine Sitzplätze oder Upgrades buchen kannst – und es sich dabei über eine Pauschalreise handelt – dann liegt das Problem ziemlich sicher an nicht ausgestellten Tickets. Das hat leider dazu geführt, dass wir 28 Tage vor Abreise keine Plätze mehr in der Business Class geschweige denn in der World Traveller Plus (Premium Economy) ergattern konnten. Der Komfort wäre schön gewesen, aber bei dem günstigen Reisepreis kann man ja auch nicht alles haben. 😉
Ich entschied mich dann wenigstens eine Dreier-Reihe an der Seite zu buchen, ehe die Sitzplätze weg sind bzw. sich zum Check-In nur noch in der Mitte des Fliegers Plätze finden. Ich bin ein Fenster-Mensch – Wenn ich die Option habe am Fenster sitzen zu können, dann ergreife ich sie. Ansonsten sitz ich aber auch gerne am Gang, da dort zur Seite mehr Platz ist, was mehr Komfort verspricht. Dummerweise hatten wir ja nun auch noch einen Umstieg bei der Buchung mit dabei, und damit hätte ich vier mal (2x hin, 2x zurück) Sitzplätze buchen müssen und oh lieber Herr im Himmel British Airways‘ Preise für die Sitzplatzbuchung ist einfach unverschämt Gottlos. Ernsthaft. Also, falls irgendwer von British Airways hier mitliest, weil er das Netz nach User-Reports filtert, jetzt mal Klartext: Wenn ihr für einen (!!) Sitzplatz nahezu 100 Euro nehmt, dann solltet ihr wenigstens mit einer komfortablen Bestuhlung in der Kabine aufwarten. Aber was macht ihr? Ihr quetscht auf dem kleinen Raum mehr Sitze als viele andere Airlines. Ernsthaft jetzt… eine Condor hat eine Bestuhlung von 2-4-2 und euch fällt nichts besseres ein als eine 3-4-3 Bestuhlung zu wählen? Fair: Eure 777 ist 60cm breiter als der 330neo der Condor, aber selbst in deren 747, welche 30cm breiter ist als eure 777, kommen sie mit einer 3-3-3 Bestuhlung daher. Inklusive breiteren Sitzen, mit großem 4k Screen und der Option die eigenen Bluetooth Kopfhörer für das hauseigenen Entertainment zu nutzen. Also, das hab ich von euch nicht erwartet.
Vielleicht, für diejenigen welche versehentlich per Google hier gelandet sind:
Ihr bekommt ein simples Kissen und eine einfache Decke, was auch voll in Ordnung ist. Auch bekommt ihr ein paar billige In-Ear Kopfhörer, welche kompletter Schrott sind. Mein Tipp: Entweder benutzt du einen Bluetooth Transmitter, die sind jedoch zumeist mit den Apple AirPods Pro 2/3 nicht kompatibel und meistens hast du ein Delay in der Übertragung, welches die Lippenbewegung und die Stimme in Filmen asynchron wirken lässt. Oder du kaufst dir ein paar schicke Over-Ear Kopfhörer mit einem Klinkekabel. Meine Empfehlung sind hier die Kopfhörer WH-CH720N von Sony (Affiliate Link), da diese grundsätzlich Bluetooth Kopfhörer sind, aber mit einem im Lieferumfang enthaltenem Klinke-Kabel betrieben werden können und über Noise Cancelling verfügen, was im Flugzeug schon ganz gut ist. Außerdem sind sie nicht all zu teuer und als „Flieger-Kopfhörer“ einfach top. Sie kommen jedoch ohne Case!


Übrigens: An den Sitzen der British Airways Maschine sind zwei Klinke-Anschlüsse vorhanden, ein kleiner und ein großer wie es bei Flugzeugen häufig üblich ist. Allerdings kann es auch ohne Adapter mit nur einem Klinke-Stecker betrieben werden.
Grundsätzlich überlebt man auch einen 11 Stunden Flug in der Maschine, ich empfehle aber dennoch irgendwo vor Reihe 36 einen Sitzplatz zu bekommen (Jedenfalls in der Boing 777), da ab hier das Flugzeug enger zusammenläuft und das Raumgefühl ein klitzkleines bisschen abnimmt. Außerdem nimmt die Auswahl der Gerichte ab, je weiter du hinten sitzt, da die beliebteren Option meist schnell vergriffen sind. 😉 Übrigens: Mit einem USB-A oder USB-C Kabel kannst du dein Smartphone/Tablet laden – Stecker in die Buchse und dann auf dem Display unten mittig auf den Kreis drücken, dass der Rahmen des Displays blau leuchtet. Sonst fließt kein Strom.
Endlich geht es los!
Aber, genug über Details gesprochen – jetzt geht es los! Unser Flug ging von Frankfurt, über London nach Cancun. Der Zubringer, ein Airbus A319, startete bereits um 06:35 Uhr. Gar nicht meine Zeit, aber was muss, das muss. Da ich mir morgens gern etwas mehr Zeit lasse und es bei BA keinen Vorabend Bagdrop gibt, sind wir bereits gegen 02:30 aus dem Haus. Wir haben immerhin eine gute Stunde Fahrt zum Flughafen und es war Montag als auch Ferienanfang. Montags ist viel Traffic was Geschäftsreisen angeht und, nun ja, was ein Ferienanfang bedeutet muss ich ja nicht näher erläutern. 🙂 Außerdem ist etwas Puffer im Falle eines Staus, so unwahrscheinlich er um diese Uhrzeit ist, auch immer eine gute Sache. Was soll ich sagen? Kein Stau, wir kamen gut durch, keine Parkplatzsuche nötig, direkt zum Check-In Schalter um das Gepäck aufgeben zu können. Und Trubel herrschte so gar nicht, es war wie ausgestorben. So etwas habe ich zuletzt zu meiner Elternlosen Zeit erlebt. Da der Flughafenbetrieb erst um 5 Uhr langsam hochfährt, ist dort einfach auch nichts los aber du kannst eben auch nichts unternehmen. Wir sind dann direkt durch die Sicherheitskontrolle, welche in Ermangelung an Passagieren auch nur 2 Minuten dauerte. So als Nichtraucher macht es gar keinen Sinn länger draußen zu warten, so hatten wir das wesentliche jedenfalls hinter uns. Anmerkung: BA fliegt in FRA von Terminal 2. Im Terminal 1 können Raucher auch nach dem Security Check noch rauchen.


Es lief also alles wie geschmiert. Wir konnten sogar fast 10 Minuten eher starten und dank ordentlichem Rückenwind waren wir auch Ruckzuck da. Das kam mir sehr gelegen, denn ein Detail hab ich bis hierhin noch nicht verraten… ein Detail, welches mir selbst erst nach der Buchung aufgefallen war (Wer aufmerksam lesen kann, ist bei der Buchung ganz klar im Vorteil). Ein Umstieg fand in London statt… mit einer Transferzeit von sage und schreibe 6,5 Stunden. Die Zeit zum Umsteigen war deshalb so groß, weil wir eben nicht nur das Flugzeug wechselten, sondern den gesamten Flughafen. 😀
So war der Flugplan: Von Frankfurt nach London Heathrow, von London Heathrow musste man selbst einen Transfer nach London Gatwick organisieren und von dort ging es dann nach Cancun. Was wirr und hektisch klingt, war am Ende gar nicht so wild. Wir haben uns ein Transfer über National Express gebucht, weil sie am günstigsten waren und es für mich keinen Sinn gemacht hat, mehr zu bezahlen für die selbe Leistung. Übrigens gibt es hier einen Ref-Code: Wenn ihr ihn bei der Buchung benutzt, bekomme ich 20% Rabatt auf meine nächste Buchung – ABER – ihr auch 😉 . Der Code: REF5H4T7.
Und hier noch mal der Link: NationalExpress.com
Hier wird unter anderem explizit ein Transfer zwischen den Flughäfen angeboten. Die Transferzeit ist ca. eine Stunde. Morgens noch mal zwanzig Minuten länger. Das solltet ihr einplanen, denn beim buchen müsst ihr bereits angeben, um wie viel Uhr ihr fahren wollt. Es gibt auch eine optionale, aber Aufpreispflichtige Option, welche euch erlaubt, das Ticket an diesem Tag in der Zeit zu verschieben. Das hilft, um die Eventualität einer deutlichen Flugverspätung abzudecken, ansonsten lässt sich das ganze gut planen, denn nach der Landung braucht ihr ca. 45 Minuten bis zu den Bussen. Es kommt alles ein bisschen darauf an, wie lange ihr auf euer Gepäck am Gepäckband warten müsst. Die Einreise selbst ist inzwischen auch in London mit automatisierten Terminals realisiert und davon stehen eine Menge rum. Achtung: Trotz vollwertigem Ausweis funktionieren diese bei minderjährigen nicht! Geht am besten direkt zu einem Beamten, wenn ihr als Familie reist. Dann spart ihr euch Ärger und eine Menge Zeit. Plant auch, dass London in der Zeitzone um eine Stunde zurück liegt. Wer also um 10 Uhr Richtung London fliegt und dafür 1,5 Stunden braucht, der ist um 10:30 Uhr da. Wichtig ist ja auch die Abflugzeit am „Transfer-Flughafen“. Wenn ihr 6 Stunden nach der Landung Zeit habt, dann seit ganz unbesorgt, denn in Heathrow als auch Gatwick können die Gepäckstücke in Windeseile mittels eines Terminals selbst eingecheckt werden. Das geht wirklich sehr flott, da gefühlt der ganze Flughafen davon vollsteht. Auch der Security Check geht hier ganz flott.
Noch mal kurz, damit das wichtigste nicht untergeht: Wenn du einen Flug nach London mit Flughafenwechsel hast und um, sagen wir, 08:00 Uhr deutscher Zeit der Flieger startet, dann würde ich ein Bus ab 09:30 Uhr buchen. Das gibt dir eine volle Stunde Zeit, welche du vermutlich nicht brauchen wirst, um nach der Landung zu deinem Bus zu kommen. Wenn du eine Transferzeit von kleiner vier Stunden hast, ist ein Taxi zwar die teurere, aber vermutlich die einzige Option um sicher den Anschluss rechtzeitig zu erreichen.



In Heathrow als auch Gatwick findet sich eine dedizierte Bus-Station direkt vor dem jeweiligen Flughafen – Diese ist in den Flughäfen auch gut ausgeschildert. Wenn ihr nach eurem Bus sucht müsst ihr nur schauen, wo dieser hält. Die Bus-Plätze sind nummeriert und es ist ausgeschildert, wo welcher Bus hält. Bei National Express seht ihr es auch in der App (Hier könnt ihr auch sehen, wo sich euer Bus gerade befindet, falls ihr auf ihn warten solltet). Wertvoller Raucherhinweis von ehemaligen Raucher zur aktuellen Rauchern: Vor Gatwick und Heathrow habt ihr hier auch letztmalig die Option einen Glimmstängel durchzuziehen – In den Flughäfen selbst geht absolut gar nichts. Es gibt wohl eine Lounge in Gatwick mit einem Balkon, aber willst du wirklich 120 Euro dafür ausgeben?
Auf unserem Trip kam das Gepäck nahezu als erstes vom Band gerollt und wir sind dann auch schnurstracks zu den Bussen wo wir dann einen früheren Bus genommen haben (Dank der Option, die Zeit wechseln zu können). Der Bus war relativ leer, es gab auch ganz hinten eine Toilette und am Sitz ein USB-A Port zum laden von mobilen Geräten. Verfrüht in London Gatwick angekommen, haben wir erst mal die Koffer aufgegeben und sind dann frühstücken gegangen. Tipp: Essen erst nach der Sicherheitskontrolle! Wir haben zuvor bei Giraffe gegessen. Da es morgens war, gab es klassisches englisches Frühstück, fancy verpackt. Ich hatte zum Beispiel ein Wrap, in welchem sich Bohnen, Rührei und Bratwurst befand, welcher mit einer Avocado Creme getoppt wurde. Im Mittgsmenü gibt es dann auch normale Burger. Nach dem Security Check gibt es jedoch eine Fülle an weiteren leckeren Restaurants – hier ist die Auswahl einfach enorm. Also: Wenn es nicht zwingend Giraffe sein muss, geht durch den Security Check und freut euch über eine große Auswahl (Auch wenn das Essen wirklich lecker war!).
Da wir nun zu früh in Gatwick waren mussten wir viele Stunden totschlagen. Es gibt im oberen Geschoss nach dem Duty Free eine große Sitzecke. Toiletten sind ein paar Minuten entfernt und der Weg führt an endlos vielen Sitzplätzen vorbei, wo es auch immer leere Plätze gab. Ein Elektronik-Store und ein Magazin-Laden ließen mich ein wenig verweilen und ich war froh, als es dann endlich in Richtung Boarding ging, denn ohne Witz: So viele Stunden können doppelt so lang sein, wenn du nichts zu tun hast. Erst recht wenn nach einiger Zeit die Meldung erscheint, dass der Flug eine Stunde Verspätung hat. Eine Powerbank ist in solch einem Fall einfach Pflicht. 🙂
Heeeey… ab in den.. Süd-Westen
Nichts ist schöner, als das Gefühl, dass es endlich in Richtung Urlaub geht. Verrückt war in dem Moment, dass wir ja eigentlich bereits seit halb drei Morgens unterwegs waren und es war inzwischen irgendwas um die 14:30 Uhr. Erst mal Platz nehmen und das Entertainment System studieren. Viele aktuelle Filme und einige Serien, wobei es von den Serien immer nur 2-3 Folgen gab. Auch ein paar kleinere Spiele wie bspw. Angry Birds fanden sind. Am spannendsten war natürlich die Landkarte um zu prüfen, wo wir gerade sind und wie lange wir noch brauchen. Ich ließ die Karte offen, zog mir meine Airpods auf den Kopf und hörte ein wenig Musik. Es dauerte etwas über 15 Minuten nach dem Start, da gab es die erste Cola und Sour Cream Bretzel. Und eine Stunde später kam dann auch schon das Mittagessen. Es war ganz üppig… Reis mit Bohnen und Hähnchen, ein Salat, ein Stück Kuchen und ein Block Käse mit einem Brötchen. Das war ganz ordentlich. Nach gut vier Stunden riefen wir die Stewardess um noch mal nach trinken zu fragen, aber leider gab es nur noch stilles Wasser. Dass so etwas nach so kurzer Zeit auf einem Langstreckenflug passiert… bei British Airways… ein Armutszeugnis! Aber gebeutelt aus vergangenen Tagen, habe ich immer 1-2 Flaschen Trinken meiner Wahl mit im Rucksack.
Kurz vor der Landung gab es auch noch so etwas wie ein Abendsnack… Ein Brötchen und Zeug zum belegen. Ganz okay, aber auch nichts womit man als Airline hausieren geht. Das Highlight des gesamten Fluges war für mich der Überflug von Florida. Ich war als Kind und Teenager sehr häufig in den USA, meistens in Florida und dann entweder in Miami oder Daytona Beach. Wir flogen ziemlich direkt über Daytona Beach und der Blick aus dem Fenster, eine nahezu klare Sicht auf den Strand hat mich etwas sentimental werden lassen. An der Stelle sei dann ganz offiziell gesagt: In Zukunft wird es genau da noch mal hingehen! Es war damals schon immer ein Erlebnis, ob Hochseeangeln, das aufheulen der Motoren beim NASCAR oder ein Ausflug in die Universal Studios, aber so richtig bewusst erlebst du es in jungen Jahren einfach nicht. Das muss ich einfach nachholen.


Buenas Noches, México!
In Summe ging die Zeit dann doch recht schnell rum, natürlich hat man ab und an mal das Gefühl, dass es sich nun ganz schön zieht, aber meist findet sich dann auch wieder eine gute Ablenkung. Vielleicht noch eine Anmerkung, welche vermutlich bereits bekannt ist: Wer keine Kompressionssocken tragen möchte, der sollte beim Langstreckenflug ab und zu mal aufstehen und ein paar Schritte gehen. Die Trombosegefahr ist nicht zu unterschätzen!
Nachdem wir angekommen waren, ging es dann auch recht flott bis wir den Flughafen verlassen konnten. Wie praktisch, dass wir erst mal schauen mussten, welcher Reiseveranstalter nun eigentlich für unseren Transfer da ist. Es gab von all denen die für uns in Frage kamen eigentlich nur TUI, und die hatten uns nicht auf der Liste, allerdings war der Mitarbeiter super hilfsbereit, er suchte sich unsere Buchung heraus und organisierte uns ein kostenlosen Transfer. Die Busfahrt von Cancún nach Playa del Carmen dauert eine gute Stunde. Während der Fahrt, sieht man eigentlich nur Dschungel, während man hofft dass die Klimaanlage jetzt nicht ausfällt, denn neben den 33 Grad ist die Luftfeuchtigkeit mit 90% auch wirklich sehr schwer zu ertragen.
Todmüde sind wir dann im Hotel angekommen und dank Zeitverschiebung konnten wir sogar noch nach dem einchecken zu Abend essen. Und damit begann für mich so etwas wie eine kleine Taco-Apokalypse, denn ab diesem Moment sollten sie mein täglicher Begleiter werden. Neben Tacos, welche es einfach immer am Buffet gab, war die Auswahl ganz okay. Viele verschiedene Nudelsorten, immer auch Reis, manchmal irgendwas mit Kartoffeln und viel, viel Hühnchen. Ob gefüllt, überbacken, zerrupft – irgendwas gab es immer. Auch die Dessert Ecke war top – gute, saftige Kuchenstückchen oder lecker schmeckende Churros, alternativ gab es auch immer zwei verschiedene Eissorten. Am Essen konnte dieser Urlaub schon mal auf keinen Fall scheitern.



Dem Fritz‘ sein Wetter
Uns war bereits klar: Wir fliegen zur Regenzeit. Viel Sonnenschein haben wir nicht erwartet und so regnete es am Tag der Ankunft und am Folgetag nahezu durchgängig. Aber ordentlich! So ein richtig schöner, tropischer Regen. Genügend Zeit um sich um den Jetlag zu kümmern, die nahe Umgebung zu erkunden und Ausflüge zu buchen. Die darauffolgenden Tage waren deutlich sonniger, wenn es mal regnete dann nur in starken 15 Minuten Intervallen. Die letzten beiden Tage gab es eigentlich durchgängig Sonnenschein, welche dann auch unsere Strandtage geworden sind, auch wenn wir vordergründig nicht wegen dem Strand gekommen sind. Als Ausflüge haben wir uns für zwei besondere entschieden: Chichén Itzá und die Cobá Ruinen. Gerne hätten wir noch einen dritten Ausflug gebucht, leider wurde unser Wunschausflug in deutscher Sprache erst wieder an unserem Abreisetag angeboten und es war uns wichtig, das wir wenigstens einen deutschen oder englischen Guide dabei haben, welcher uns viel über die Geschichte und der Kultur der Maya erzählen konnte. Das sparte auch noch mal Geld, denn Achtung: Die Ausflüge zerreissen deinen Geldbeutel. Wir haben für beide Ausflüge in Summe etwas über 900 Euro gezahlt. Ja, richtig: Wer sich ein Auto mietet und selbst fährt, kommt deutlich günstiger an die von uns anvisierten Ziele, doch gibt es eine Menge versteckter Steuern (überhaupt ist Mexiko voll von irgendwelchen „Taxes“) und ohne Guide fehlen einfach viele wichtige Informationen. Wir buchten direkt über TUI, was sicher auch noch mal einen Hauch teurer war als Vor Ort, aber ich hatte den Ausflug genau so erhalten, wie ich es wollte – Mit Verpflegung und gutem Service. Ob kalte Cola oder eine Trinkflasche als Geschenk, ein Frühstücks-Lunchpaket und ein gutes Mittagessen: Es gab von allem stets genug. Das liegt sicher auch daran, dass TUI hier selbst nur als Vermittler auftritt und der Veranstalter der Ausflüge XCaret ist. XCaret ist so mit der größte Veranstalter in der Gegend und hält viele Attraktionen bereit.
Nachdem wir uns also die ersten beiden Tage in der Anlage aufhielten, ging es dann auch sehr früh morgens los zu einem unglaublichen Tagestrip nach Chichén Itzá. Nochmal: Top Guide! Top Service! All die Geschichten rund um die Maya waren wirklich einzigartig und das alles dann während man vor den Ruinen steht. Chichén Itzá selbst ist allerdings noch sehr, sehr gut erhalten und ist ein imposantes Stück Stein, aber auch die umliegenden Ruinen rund um ein Spielfeld, einem Marktplatz oder der Altstadt sind wirklich super interessant. Das Wetter hat gut mitgespielt: Es regnete nicht, dafür brutzelten wir in der Sonne. Und hey: Moskitos feiern die Spitze ihrer Population im Oktober, da dort die Regenzeit endet. Soviel Anti-Mücken Spray konnte man gar nicht sprühen um alle Viecher abzuhalten. Ein hochdosiertes Deet Anti-Mücken Spray (Affiliate Link) ist Pflicht!! Das ist zwar teurer als herkömmliche Mittel, aber deutlich effektiver. Und die Moskitos in Mexiko übertragen das Dengue-Fieber oder das Zika-Virus! Malaria ist zwar in Yucatan eher selten, aber man sollte auch hier niemals nie sagen und bekanntlich ist die Vorsicht besser als Nachsicht.
Übrigens: Wer ganz früh dort ankommt, hat kaum Besucher Traffic und kann in Ruhe alles aufsaugen. Das ist besonders hilfreich, wenn man an Verkäufer denkt, denn es gibt dort einen Weg welcher die Pyramide und die Altstadt miteinander verbindet, auf diesem finden sich in Reihe ausschließlich Verkäufer welche Souvenirs verkaufen wollen. Wer gut handelt, macht hier auch ein Schnäppchen, aber kauft kein Silber, das ist selten echt. Morgens bauen diese aber erst mal ihre Stände auf, sodass man nicht aufgehalten wird.










Der Ausflug beinhaltete aber nicht nur einen Trip zur Pyramide sondern führte noch über ein altes Maya Dorf zu einer Cenote, wo wir zuvor von einem Maya-Nachfahren in eine Zeremonie eingebunden worden sind. Auf klassisches Maya/Yukatekisch wurden wir von negativer Energie befreit. Ich sag euch, der Typ klang eher wie der Bruder von Eminem welcher uns gerade auf einer fremden Sprache in allen Formen der Kunst beleidigt hatte. 😀 Trotzdem spannend und die Umgebung inklusive der Cenote war wirklich einmalig. Da lief einem auch mal eben ein Skorpion vor die Füße. Dinge die in Mexiko offenbar passieren können.








Nach dem Trip ist vor dem Trip
Ich sag euch, so erfrischend solch eine Cenote auch sein mag, nach so vielen Schritten und einem so langen Tag, war ich froh, dass wir am Folgetag keinen Ausflug hatten. Das Wetter spielte mit und so konnten wir ausschlafen, in Ruhe Frühstücken und das erste mal am Strand verweilen. Als Freund des Roten Meeres, war die karibische See schon etwas anderes. Das Rote Meer hat eine unglaublich bunte Artenvielfalt, das Wasser ist klar bis auf den Grund und auch meist ruhig. In Mexiko am Strand fühlte ich mich in die USA zurückversetzt: Wellig und schmutzig aussehend. Ein bisschen wie die Nordsee, wenn man so möchte. Dafür war im Hotel relativ wenig los und wir hatten den Strand stets mehr oder weniger nur für uns, was ich auch sehr gut fand, da die Aneinanderreihung der Liegen, nicht einladend war. Ich stelle mir vor, wenn hier wirklich mal richtig was los ist, wie man in der Masse liegt und du dich – je nach Position – erst mal aus der Reihe quälen musst. Aber wie gesagt: Wir hatten das Glück, dass die gesamte Zeit über die Liegen leer, bzw. fast überhaupt nicht besetzt waren. Die Bilder welche ich jetzt zeige, spiegeln ziemlich genau das Bild wieder, wie hoch die Auslastung zu jeder Zeit war.







Nach viel Meer, wechselten wir an den Pool um einfach auch an diesem mal gelegen zu haben. Ein bisschen habe ich eine Poolbar vermisst, aber dafür standen auf dem gesamten Gelände, an vielen Ecken stets Zapfgeräte zum Trinken holen herum. Und auch immer in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Neben Pepsi, 7up und den üblichen Verdächtigen, fand sich auch Reiswasser, Hibiskus, Dattelsaft und weitere Exoten. Nicht alle waren Lecker, aber der Hibiskussaft ist schon irgendwie hängen geblieben. Neben den ganzen Automaten gab es auch ein angelegtes Café, in welchem es neben klassischem Kaffee auch Frappuccinos oder Smoothies gab. Eine coole Sache, denn gerade so ein Frappé Tropical war Ultra fruchtig und super lecker!
Top war auch, dass du zwar deine Drinks mit rausnehmen konntest, aber es auch im Café selbst Sitzmöglichkeiten gab, denn der gesamte Raum war klimatisiert: Das war perfekt um mal ein halbes Stündchen 1-2 fancy Kaffees zu trinken, ein Schokobrötchen oder Donut zur Gemüte führen und einfach bei milder Musik entspannen.





Ein kleiner Shop existierte ebenfalls, bei welchem es Souvenirs und Snacks zu kaufen gab. Als kleiner Cola Junkie war der Shop sehr wertvoll, denn auch wenn es 24/7 Pepsi an der Bar gab, wollte ich ja nicht jedesmal nachts um bspw. 01:00 Uhr loslaufen um mir was zum trinken zu holen. Besonders toll: Die Flaschen waren alle 600ml groß. Das ist genau die richtige Größe! Die Flasche ist nicht spürbar größer und doch machen es für mich genau die 100ml aus. Etwas mehr trinken für unterwegs und das obwohl du gefühlt nicht mehr mit dir rumträgst. Ein Träumchen. Ganz witzig war der Moment, wo ich den Deckel abschraubte und mir dieser aus den Händen fiel. Immerhin ist man mit Mexiko ziemlich weit weg von der EU und damit eben auch von der Vorgabe, dass der Deckel fest an der Flasche sitzen muss. Dabei fiel mir deutlich auf, wie unpraktisch es eigentlich ist dass der Deckel nicht (!) an der Flasche hängt. Du kannst nicht mit einer geöffneten Flasche herum laufen, während du auf dem Smartphone eine Nachricht beantwortest oder dir ein Video ansiehst, ausser du hältst den Deckel unbequem in der Hand fest. Obwohl mich der Deckel an der Flasche immer gestört hat, konnte man sich ja irgendwie damit arrangieren und irgendwann hat man sich auch daran gewöhnt – aber ich hätte nie gedacht, dass es für mich mal ein Komfortgewinn markieren würde. Verrückt…!
Abseits des Shops, gab es auch einen kleinen Laden welcher Tonfiguren verkaufte. Nicht irgendwelche Tonfiguren, sondern unbemalte mit mexikanischem Setting. Theoretisch so etwas wie Rohlinge. Beim Kauf bekamst du die Option die Tonfiguren selbst zu bemalen, was wir auch taten. Ein Sombrero, eine Schildkröte und einen Totenkopf kauften wir und machten uns bei 33 Grad und knallender Sonne ans Werk. Mal ernsthaft: Ein Künstler werd ich in diesem Leben nicht mehr :D. Aber es hat unglaublich Spaß gemacht – auch wenn es zeitweise unglaublich heiß war.
Die Rettung kam als wir alle drei fertig gepinselt hatten. Der Shop-Betreiber bot uns an, kostenfrei, die schwarzen, vorgezeichneten Linien noch einmal nachzuziehen, unsere „Kunstwerke“ mit Lack zu veredeln und zu fixieren/brennen. Das Angebot nahmen wir gerne an und alles was wir dafür tun mussten, war eine Nacht zu warten. Er fügte dem ganzen dann noch 2-3 Details hinzu und als wir die Teile abholten, konnten wir unseren Augen nicht trauen: Das sah ja richtig gut aus!




Noch mehr Steine – Die Cobá Ruinenstätte
Klar, ein Urlaub ist zum entspannen da. Das war uns auch wichtig, ausbrechen aus all dem Arbeitskram und Umbaumassnahmen welche wir aktuell an unserem Haus vornehmen. Aber unser Fokus lag auch sehr deutlich darauf, die Kultur der Maya zu studieren und soviel wie möglich von deren „Überbleibsel“ zu entdecken und wer in Cancun oder Playa del Carmen unterkommt, der hat auch einige Möglichkeiten um dies zu realisieren. Wie bereits erwähnt, stand somit neben Chichén Itzá noch die Tour zur Cobá Ruinenstätte an, welche sich inmitten des mexikanischen Dschungels befindet. Eines Vorweg: Wer die Cobá Ruinenstätte besuchen möchte, der sollte einigermaßen gut zu Fuß sein. Nicht nur wegen der Strecke, sondern die drückende Hitze dank der hohen Luftfeuchtigkeit, machen den Marsch ganz schön anstrengend. Es gibt alternativ die Option, sich zu Beginn für 80 Pesos ein Fahrrad zu leihen – oder – für das doppelte fahren zu lassen. Du sitzt dann mehr oder weniger vorne auf einem Lastenrad, während dein Fahrer sich einen abstrampelt.

Wir haben uns für die Tour zu Fuß entschieden, da wir neben den ganzen Ruinen auf dem Weg vor allem auch den Dschungel intensiv wahrnehmen wollten – Aber ich will auch ehrlich sein: Ein paar mal habe ich mir zwischendrin gedacht „Mensch… die Fahrradoption war doch verlockend!“. Spoiler: Wenn du an der Ruinenstätte angekommen bist, dann kannst du dort einen „Rücktransport“ buchen, was wir dann auch taten. Es war einfach so unerträglich warm, dass der Fahrtwind verlockend wirkte.
So tief im Dschungel passiert es auch, dass dir mal eben ein Skorpion vor die Füße läuft, eine giftige Spinne auf Steinen sitzt oder dich Affen aus dem Gebüsch beobachten. Mein persönliches Highlight war es, als aus dem Nichts plötzlich eine Affenfamilie über uns von Baum zu Baum schwang. Ich denke, sehr viel näher kann man diesen, in Freiheit lebenden, Wildtieren nicht kommen.
Neben der Artenvielfalt begeisterten aber auch die Ruinen auf dem Weg zu Cobá. Leider wurde die Ruinenstätte, als wir sie erreichten, gerade saniert. Der Guide sagte uns, dass so etwas sehr, sehr selten geschieht und er sich deshalb freue zu sehen, dass die mexikanische Regierung hier Geld investiert. Doch war es auch schade für uns, da wir so Cobá nicht besteigen konnten. Spätestens hier stand fest: Wir müssen noch ein weiteres mal nach Mexiko! Bis hierhin war es aber durchaus beeindruckend zu sehen, wo die Maya damals Menschen opferten und auch auf dem Weg gab es viele interessante Bauwerke zu sehen und Geschichten zu hören.







Und auch hier muss ich noch mal darauf aufmerksam machen: Ein hochwirksames Mückenspray ist Pflicht!! Die Biester sind einfach überall und auch auf dem Weg haben wir gesehen, wie einige um uns herum unzählige male gestochen worden sind. Es bleibt zu hoffen, dass hier keinerlei Krankheiten übertragen wurden.
Am Beginn des Dschungels wieder angekommen, ging es dann erst mal zum Mittagessen. Neben Reis, Hähnchenfleisch und Salat gab es natürlich wieder eine Station mit Tacos, in welche ich mich direkt reinkniete. Hach, so ein Taco geht einfach immer! Die Salsa war dieses mal wirklich gut scharf, was mir richtig gefiel. Für Menschen, welche mit Schärfe nicht so gut klarkommen, definitiv ein No Go an dieser Stelle. Ich war schockverliebt und stellte mich kurz nach dem ersten Teller, direkt ein zweites mal an. Es gab kostenfreien Hibiskussaft, auch irgendwie so ein Ding in Mexiko, aber das Zeug schmeckt auch einfach echt richtig gut.
Nach dem Mittagessen haben wir noch eine alte Familie mit Maya Abstammung besucht. Hier wurde uns gezeigt wie Tortillas von Hand gemacht werden, wie die Maya lange Zeit lebten und auch heute noch als Wahlheimat sich in kleinen Häuschen aufhalten. Alles war hier sehr „alternativ“, aber so lebte man eben damals. Ich vermied es hier direkte Bilder zu schießen, da ich es als respektlos empfand, jemandem der dortigen Einwohner das iPhone ins Gesicht zu halten und abzudrücken. Ebenso hielt ich mich bei der Fotografie der Innenräume zurück. Andere aus der Gruppe hatten hier jedoch keine Skrupel und behandelten die dortigen Einwohner wie Aliens. Geschmacklos…!


Anschließend fuhren wir, als letzten Stop, wieder eine Cenote an. Diese befand sich dieses mal nicht allzu tief im Dschungel. Bevor es jedoch ins Wasser ging, besuchten wir, fast unterirdisch, einen Nachfahren der Maya, welcher uns weihte, damit wir viel Glück im Leben haben werden. Ja, damals wurde Spiritualität einfach sehr groß geschrieben. Der Weg war hier im Allgemeinen super rutschig und es blieb nicht aus, dass Menschen aus der Gruppe hinfielen. Ebenso war der spätere Eingang zur Cenote mit sehr schmierigem Holz als Treppe, sehr wagemutig. Alles in allem aber war es ein sehr aufschlussreicher und interessanter Trip, welchen wir jedem empfehlen können, sofern der- oder diejenige Natur mag.
Wichtig ist, sich für diese Art von Trip Zeit zu nehmen und am Folgetag keinen weiteren Trip zu buchen, denn ansonsten wird es sehr kräftezerrend. Ein „Break-Day“ am Meer ist immer eine gute Option um neue Kräfte zu sammeln, ehe man sich hier erneut ins Abenteuer stürzt. Das soll gar nicht belehrend klingen, doch leidet man an der einen oder anderen Stelle durchaus mal kleinere Qualen, welche – sofern diese Tag für Tag kommen – möglicherweise den Gesamteindruck schmälern können. Daher ist dies einfach als netter Ratschlag gemeint. 🙂



Die letzten Tage…
Das Land Mexiko ist tatsächlich extrem interessant und bietet unendlich viel zu entdecken. Vor Ort ist vieles aber sehr teuer, daher kann ich jedem raten, sich von günstigen Reisen dorthin nicht täuschen zu lassen. All die Steuern welche dort erhoben werden, können ins Geld gehen. Schon bevor die Reise angetreten wird, muss die sogenannte Visitax gezahlt werden, da du andernfalls nicht wieder ausreisen kannst. Beim auschecken aus dem Hotel, wird eine Touristensteuer erhoben, welche nicht im eigentlichen Preis inkludiert ist. Wir wussten vieles im Vorhinein und waren vorbereitet, doch wenn du es nicht auf dem Schirm hast, dann fließt dein Geld nur so dahin.
Wir haben dann, nachdem wir durch die Touren und Souvenirs schon viel, viel Geld ausgegeben haben, uns dann entschlossen die letzten Tage mit Erholung auszufüllen. Viel liegen, viel essen, viel schwimmen… Aber auch mal raus aus dem Hotel und die Gegend in langsameren Schritt erkunden. Kleine Gassen und Ecken an denen Souvenirs aber auch Mittel des täglichen Bedarfs, zu horrenden Preisen, verkauft werden. Übrigens: Zigaretten sind so ein Ding. In ganz Mexiko herrscht Rauchverbot und Zigaretten bekommst du nur unter der Ladentheke. In Playacar gibt es allerdings einen „Mini Market“ welcher ein paar Marken ausgestellt hat. Die Preise sind auf deutschem Niveau. Vielleicht noch interessant zu wissen: Zwar herrscht ein generelles Rauchverbot in Mexiko, aber es gibt ausgewiesene Raucherspots in Hotels oder aber auch bei den Touren – da hält der Bus gern mal irgendwo in der Pampa. Wichtig ist, sich streng an diese Plätze zu halten – Kinder dürfen übrigens nicht in die Nähe dieser Plätze, dies ist ebenfalls streng verboten. Rauchen außerhalb der Zonen wird sehr, sehr teuer – und mit etwas Pech, kann es auch zu einer Haftstrafe führen. Übrigens: Mit einer Vape/E-Zigarette seid ihr noch schlimmer dran, denn diese sind grundsätzlich nicht erlaubt, auch nicht an den ausgeschilderten Orten. Allein die Einfuhr wird sehr teuer bestraft, also besser nichts einstecken habe, denn der Zoll kontrolliert nachdem du dein Gepäck abgeholt hast, sehr genau. Auch wir wurden aufgehalten, so wie fast alle Passagiere. 1-2 Schachteln Zigaretten sind kein Problem, eine Stange Zigaretten hingegen wird zum Problem, also lieber Vor Ort schauen ob ihr irgendwie an Kippen kommt, als zu viel mitzunehmen.






Ich glaube, ich hatte noch gar nicht die Tierwelt außerhalb des Dschungels erwähnt: Auch in den Hotelanlagen, queren immer wieder mal Tiere den Weg. Agoutis waren bei uns viele vertreten, dass sind Maus-/Meerschweinchen-artige Tiere, allerdings deutlich größer. Ich habe jetzt kein direkten Vergleich, aber von der Größe wie ein kleiner Hund. Oder etwas kleiner als eine Katze – aber durchaus breiter. Auch Leguane sitzen hier und da in der Ecke und schauen dich an. Spannend wird es, wenn plötzlich ein Nasenbär auf dich zukommt – Wir hatten solch einen Moment gleich zwei mal. Die kleinen sind einfach Neugierig und versuchen dir ein bisschen Essen abzuluchsen. Es ist tatsächlich sehr spannend zu sehen, wie selbstverständlich und natürlich die Tiere sich in den Hotelanlagen bewegen und jeder akzeptiert, dass sie eben da sind. Nur Affen können manchmal sehr unangenehme Gäste sein. 🙂
Unsere Heimreise traten wir, von der Uhrzeit aus gesehen, eher spät an. Damit war klar, dass wir den Tag noch so gut es geht nutzen, weshalb wir direkt morgens aufgestanden sind um uns den Sonnenaufgang anzuschauen. Ein unglaubliches, sehr ruhiges, Spektakel wenn die Röte über dem Horizont des Meeres aufgeht. Ich war hin- und hergerissen vom „Foto machen“ und „Anschauen und genießen“. Lieber nehme ich den Moment bewusst wahr, doch schau ich auch gern mittels Bilder in die Vergangenheit und erinnere mich an die tollen Momente. Einfach, absoluter Wahnsinn wenn man so etwas erleben darf. Obwohl ich schon mehrere Sonnenaufgänge an Stränden gesehen habe, hatten wir an diesem Tag einfach Glück was die Intensität und Wolkenbildung anging. Es hat super harmoniert, was die perfekte Atmosphäre schaffte.


Auch wenn unser Bus erst irgendwann gegen 16:30 Uhr kam, ist der Tag spätestens dann zu Ende, wenn du auschecken musst. Mangels Late-Check-Out mussten wir also unser Zimmer um 12 Uhr geräumt haben. Ja, wir durften dann weiterhin auf der Anlage alles verwenden und auch weiterhin das All-Inclusive Package in Anspruch nehmen, doch gehst du ja nicht mehr ins Wasser, weil du die Nassen Klamotten nicht im Handgepäck mit dir rumschleppen willst. Als Alternative bleibt da nur eine Tüte, wo du deine Nassen Klamotten inklusive der Handtücher unterbringen kannst, welche du anschließend am Flughafen noch fix vom Handgepäck in den Koffer drückst. Will sagen: Irgendwie geht das schon, aber es ist umständlich und irgendwie nicht das gelbe vom Ei. Wir haben die Zeit im Café bzw. in der Lobby und in der Bar verbracht, zumindest die Zeit nach dem 12:30 Uhr Mittagessen, welches wir langsam und ausgiebig zu uns nahmen.
Am Flughafen angekommen, den Check-In durchlaufen, die Abfrage zu VisiTax bestanden und durch die Sicherheitskontrolle standen wir dann endlich im Duty Free. Ein ziemlich langer Gang, welcher am Ende dann eine Halle an Restaurants und kleinen Shops offenbarte. Souvenirs waren hier gleich drei mal so teuer wie irgendwo außerhalb des Flughafens, aber das sollte ja auch irgendwie klar sein. Vielleicht noch ein Raucher-Tipp: Es gibt eine Terrasse im Flughafen von Cancún (Terminal 3), auf welcher geraucht werden darf – Allerdings kostet das betreten der Terrasse Zehn Euro. Du kannst diese Gebühr umgehen, denn die Terrasse gehört zu einem Restaurant dessen Namen ich vergessen habe. Es war auf jedenfalls größer, neben dem Restaurant „Johnny Rocket“ und hatte irgendwie was mit einem Grill zu tun. Wer hier zu fürstlichen Preisen speist, der darf die Terrasse kostenfrei betreten. Ansonsten ist der Aufenthalt sehr kurzweilig und lädt ein wenig zum „bummeln“ ein. So etwas wie ein Magazin-Store gibt es leider nicht und auch die Restaurants sind wenig mexikanisch – genau so wenig gibt es im Terminal 3 keine bekannten Ketten wie bspw. Burger King oder McDonalds, aber es gibt dennoch für jeden das richtige Essen.
Der Rückflug war ähnlich entspannt wie der Hinflug, nur hatten wir dieses mal überall weniger Zeitpuffer. Wir starteten schon mit einer kleinen Verspätung und mussten dann noch einen Umweg fliegen, da der gute Elon Musk Raketen in die Luft verschoss und das genau dort, wo wir eigentlich entlang fliegen wollten. Und dann hat die Crew des Fliegers ein Desinfektionsmittel versprüht, wodurch es sich fünf Minuten lang kaum atmen lies. Plötzlich hörtest du überall Menschen husten. Da der Flug über Nacht stattfand, war es sehr ruhig, da viele schliefen. Ein wenig schade fand ich, dass wir unmittelbar nach dem Start die Fensterabdeckung schließen sollten – Klar, über dem Ozean gibt es nachts nicht wirklich was zu sehen, aber wir flogen ja die ersten Stunden eine Weile über Land und gerade bei Nacht, ist es einfach wunderschön von oben auf die Städte zu schauen. Ich habe daher ab und an dagegen verstoßen und einen Blick nach draußen geworfen. 🙂
In London Gatwick angekommen lief es dann wie am Schnürchen – und ruckzuck waren wir auch schon am London Heathrow Airport. Was jetzt erst auffiel: Der LHR scheint der Heimatort von British Airways zu sein. Auf den Screens, welche die Abflüge zeigten, tauchte ausschließlich BA als Airline auf. Aus meiner Sicht hätten sie den Flughafen mit anderen Airlines teilen sollen um mehr Geld zu erwirtschaften, denn Shops und Restaurants waren wirklich, wirklich dürftig. Gott sei Dank war der Aufenthalt nicht allzu lang, sodass wir relativ zeitnah boarden konnten. Übrigens: Auch auf der kurzen Strecke Frankfurt <> London und zurück gab es kostenfrei ein stilles Wasser in der Flasche und Kekse. Nach dem langen warten in Mexiko, dem Langstreckenflug und dem Flughafenwechsel in London, wirkte die Rückreise von London nach Frankfurt wie ein Katzensprung. Nach etwas über einer Stunde Flug, direkt auf Kurs in Richtung Sonnenuntergang, setzten wir in Frankfurt auf und Deutschland hatte uns wieder.




Wir kommen wieder…
Während mich mexikanische Speisen, die spanische Sprache und die Geschichte der Maya schon immer fasziniert haben, bin ich nach diesem Ausflug ein noch größerer Freund dieses Landes geworden. In Medien wird immer das Bild von allzeit gewaltbereiten Gringos gezeichnet, welche nur darauf warten dich zu vergewaltigen, die Haut abzuziehen und zu entsorgen. Von alledem war nichts zu sehen. Klar, wir waren in einem Touristen-Gebiet unterwegs, doch auch hier gibt es stets Warnungen und davon ab waren wir auch vereinzelt außerhalb der sicheren Touristenblase. Die Menschen in Mexiko sind super nett und zuvorkommend, man hat das Gefühl, dass Leben wird hier etwas leichter genommen auch wenn es für uns wissend deutlich schwerer ist.
Die Attraktionen welche geboten worden sind, waren überwältigend und die Ausflüge zu den Maya Ruinen wirklich jeden Euro Wert. Der Walk durch den Dschungel war etwas super besonderes, allein die Stille gepaart mit dem Ruf von einem Kakadu ist einfach unbeschreiblich.
Da wir unmöglich alles sehen und erleben konnten und uns der Aufenthalt wirklich gut gefallen hat, haben wir für uns beschlossen irgendwann wiederzukommen. Früher oder später.. so genau haben wir das noch nicht definiert, immerhin stehen ja noch viele weitere Trips auf der ToDo Liste, welche abgehakt werden möchten – und Mexiko, hat es nun erneut auf diese Liste geschafft.
¡buenas noches!




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