Wir alle sind uns doch einig, dass eine beim Lieferdienst bestellte Pizza – in aller Regel – deutlich besser schmeckt, als eine Tiefkühlpizza aus dem Discounter. Doch es geht noch eine Spur besser: Die Eigenkreation in den heimischen vier Wänden! Und ich bin da sehr ehrlich: Inzwischen schmeckt nicht mal mehr die Pizza vom Italiener!
Pizza backen wird zur Leidenschaft
Ich weiß nicht recht wie lang es her ist, zwei Jahre sind es aber bestimmt, als ich mir meinen ersten Pizzaofen zugelegt habe. Ein kleiner, elektrischer Ofen für die heimische Küche sollte meinem Vorhaben, eine gute Pizza Zuhause zu kreieren, deutlich unter die Arme greifen. Warum eigentlich ein Pizzaofen und kein Backofen? Nun, neben dem Pizzastein braucht es auch eine hohe Temperatur. Backöfen erreichen in der Regel irgendwas zwischen 250-300 Grad, was leider zu wenig ist, denn für eine gute Pizza braucht es einfach mindestens 400, besser 450 Grad. Natürlich lässt sich eine Pizza auch im Backofen backen, keine Frage, aber du schmeckst den Unterschied. Garantiert! Während du im Pizzaofen nach 2-3 Minuten fertig bist, brauchst du beim Backofen einfach länger… zu lange! Denn bis sie fertig ist, besteht die Gefahr, dass dein Boden „keksig“ wird und das ist irgendwie nichts, was du bei einer Pizza haben magst. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel, doch lasst uns einfach festhalten: Ohne Pizzaofen baust du keine grandiose Pizza!
Jedenfalls: Nachdem ich die erste Pizza im Pizzaofen gemacht habe – welche übrigens weit weg von „Perfekt“ war – war ich angefixt. Nicht nur, dass ich inzwischen einen Vierstelligen Betrag für „Ausrüstung“ ausgegeben habe, nein, auch der Prozess hin zu einem perfekten Pizzateig war kein leichter. Es gibt zwar unzählige Anleitungen im Netz, alle unterschiedlich und jeder hat „das beste Rezept“, doch am Ende funktioniert keines davon, wenn du es nachstellst. Vielleicht hast du mal das falsche Mehl verwendet, vielleicht zu wenig/zu viel Wasser dazugegeben. Vielleicht auch zu viel Hefe… und zu wenig Zeig gelassen damit sich der Teig richtig entwickeln kann. Ein stetes Auf und Ab der Gefühl.
Und wenn du dann irgendwann soweit bist, dass der Teig gelingt, kämpfst du plötzlich beim ausrollen bzw. beim erstellen der Pizzaform. Noch heute wird keine Pizza bei mir perfekt Rund… es bleibt immer irgendwie irgendwo ein Makel, aber das stört ja nicht wirklich. Geschmacklich ist sie dennoch weit dem überlegen, was du sonst noch so da draußen essen kannst – wobei – Geschmäcker sind bekanntlich auch verschieden, doch habe ich dieses Urteil nicht selbst sondern viele andere gefällt, welche Pizza bei mir essen durften. Es macht einfach Spaß den Teig zuzubereiten, die Pizzen zu belegen und dann im Ofen zu sehen, wie der Teig hochgeht.
Ein kleines Upgrade
Nachdem ich mit dem kleinen elektrischen Pizzaofen unzählige Pizzen hergestellt habe, gab es nun ein kleines Upgrade. Der Cozze Classic Gas! Ich hatte schon seit einiger Zeit andere Outdoor Pizzaöfen im Auge, z.B. die Öfen von Ooni oder der Fat Tony von Burnhard, doch der Preis des Cozze war für mich unschlagbar. Es war auch eigentlich keine Bewusste Entscheidung, denn ich schlenderte durch den Baumarkt auf der Suche nach Chlortabletten und Flockmittel als ich über die Öfen von Cozze stolperte. Und obwohl ich einem Ooni den Vorzug gelassen hätte, war es der Angebotspreis von 150 Euro, welcher mich hat schwach werden lassen. Ich dachte mir:“Wenn das Ding blöd ist, dann sind es nur 150 Euro die du versammelst, das geht klar!“. Also, neben Chlortabs auch noch den Ofen eingepackt und ab nach Hause!
Ich habe jetzt schon ein paar mal mit dem Cozze gebacken und kann nur sagen: Tadellos! Wirklich… einfach unfassbar wie gut das kleine Ding abliefert. Klar, er hat kein Schnickschnack wie bspw. einem automatischen Drehteller oder Temperaturfühler für den Stein, aber das haben andere Öfen in der Basis auch nicht. Es braucht also immer noch ein Infrarot Temperaturmessgerät, aber selbst das hat der Lidl ab und an für 12-13 Euro im Angebot. Ist dann eben von Parkside und bei der Messgenauigkeit wäre ich vermutlich auch vorsichtig, aber es würde reichen um damit arbeiten zu können. Bei Amazon (Affiliate Link) gibts für ein paar Euronen mehr auch professionellere Geräte von z.B. Bosch.
Besonders toll ist die Backzeit. Nachdem der Ofen auf Temperatur gebracht wurde, ist jede Pizza nach 90-120 Sekunden fertig. Pizza rein, nach 45 Sekunden drehen, weitere 45 Sekunden warten – Peng, schmecke lasse! Der kleine Elektroflitzer braucht hier gut 5 Minuten… da drehst du die Pizza nach 2,5 Minuten. Das ist auch noch recht schnell, aber 90 Sekunden sind eine Ansage! Einziger Nachteil: Man kann ihn natürlich nur draußen verwenden, weil er eben mit Gas betrieben wird. Es empfiehlt sich also, eine geeignete Stelle zu haben, welche vor dem Wetter geschützt ist, denn bei Regen Pizza machen ist nicht so pralle. Auch halbwegs Windstill sollte es sein, da der Wind die Hitze aus dem Ofen pustet, trotz Blende – Es wäre eben einfach nicht ideal, aber machbar! Wer also eine Outdoor Küche sein eigen nennt, hat hier einfach den perfekten Ofen, denn sind wir mal ehrlich: Du willst ja nicht irgendwie drinnen die Pizza belegen, raus rennen, in den Ofen hauen, warten, raus holen, rein rennen – und dann wieder von vorn. Wer jetzt denkt: „Dann beleg ich erst alle drinnen und nehm sie auf einmal mit raus!“, falsch gedacht! Nachdem die Pizzasauce auf dem Teig ist, tickt die Uhr, da die Sauce sonst durchweicht. Ein fester Platz, an welchem sich die Teiglinge formen und belegen lassen macht also absolut Sinn.



Mit der Zeit günstiger
Pizza selbst herzustellen ist immer günstiger als sie zu bestellen, allerdings dauert es ein wenig bis diese Rechnung wirklich aufgeht, da die Investitionskosten je nach Bedarf entsprechend hoch sind. Für eine perfekte Pizza empfiehlt es sich auch hochwertige Zutaten zu kaufen und natürlich auch die passenden Zutaten zu verwenden. Diese sind nicht billig! Gutes 00er Mehl, San Marzano Tomaten, gutes Olivenöl oder Semola – All das hat man in der Regel ja nicht „eh Zuhause im Schrank“. Und häufig wirfst du am Ende noch etwas weg, vor allem wenn man nur zu Zweit ist. Da dauert es etwas, bis du rechnerisch ins Plus kommst. Andererseits: Egal wie hoch der Invest ist: Am Ende bist du geschmacklich auf Wolke Sieben. Ernsthaft, dass ist einfach was anderes.
Und zum Schluss noch ein kleiner Tipp, falls du dir jetzt überlegst auch einzusteigen:
GIB NICHT AUF! 😀
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