Wenn ich in die Vergangenheit blicke, dann sehe ich mich häufig irgendwie in der Nähe von Wasser. Ob es mit 5 Jahren an der Nordsee war oder mit 10 Jahren am Strand von Miami bzw. Daytona Beach – das „Im-Wasser-Sein“ war immer ein Teil von mir. Meine Eltern lebten damals getrennt, und wenn ich zu Besuch bei meinen Großeltern väterlicherseits war, dann habe ich auch hier im Wasser gelebt… zumindest im Sommer, denn meine Großeltern hatten einen großen Pool im Garten stehen. Zugegeben, als Kind wirkte er groß, heute würde ich sagen, dass es der ganz normale 366er-Durchmesser war – aber das spielte als Kind einfach keine Rolle. Als ich vor einigen Jahren dann in ein Haus zog, war eines der ersten Dinge, die ich tat, einen Pool zu kaufen. Ca. 4 Meter Durchmesser, 1,20 Meter tief – schön. Und nachdem ich letztes Jahr in mein neues Zuhause zog, tat ich das Gleiche wieder: Ich kaufte einen Pool. Dieses Mal jedoch im gefühlten „Freibad-Ausmaß“, was mich dazu zwang, den Boden entsprechend vorzubereiten, wofür im letzten Jahr einfach keine Zeit war. Aber vor gut zwei Wochen war es dann soweit: Es ging endlich richtig los.

Voraussetzungen, Pläne und Realität

Sich einfach ein viel zu großes Planschbecken in den Garten zu stellen, ist gar nicht mal so einfach. Kaufen, auspacken, aufbauen – Wasser marsch! So läuft es nicht, denn am Ende wiegt das ganze Stück gut 30 Tonnen und das sind Massen, welche nicht nur beherrscht sondern auch getragen werden wollen. Auf dem Weg dorthin dachten wir auch kurzzeitig über einen eingelassenen Pool nach, denn sind wir ehrlich: Das wäre deutlich komfortabler, aber: Auch bedeutend teurer! Am Ende möchte ich die Möglichkeit haben mit 10 Personen, ohne Platzmangel im Wasser sein zu können – da kann ich mir für gut 1.000 Euro einen Frame-Pool kaufen oder für 20.000 Euro einen eingelassenen Pool (und das wäre schon günstig!). Es wurde also der Frame-Pool und mit diesem versprach ich zu Beginn diesen Jahres meiner Tochter, dass sie an ihrem Geburtstag im Juni eine Pool-Party schmeißen kann. Ein Versprechen, welches ich später noch bereuen sollte!

Denn wie gesagt: Du stellst keinen Frame-Pool, egal ob rund oder viereckig, einfach auf den Rasen und die Sache ist erledigt, wenn dieser eine Fläche von gut 40 Quadratmetern für sich beansprucht. Die schieren Wassermassen würden vermutlich dafür sorgen, dass der Pool in den Boden einsinkt, und wenn es einseitig geschieht, wird es schnell gefährlich, denn ein ungerade stehender Frame-Pool hat mit einer stärkeren Belastung auf einer Seite zu kämpfen, welches zu Materialschäden führen kann. Hast du 30.000 Liter in einem Pool und das Ding kippt dir weg, überschwemmst du nicht nur deinen sondern auch gleich den Garten deiner Nachbarn mit. Darüber hinaus wird es ggf. sogar sehr gefährlich, falls du dich zu diesem Zeitpunkt im Pool aufhalten solltest. Eine stabile Unterkonstruktion ist also das A und O!

Der Plan war also, eine möglichst ebene Fläche zu zaubern, knapp 50 Quadratmeter groß. Im Garten gab es passenderweise genau diese Fläche an einem Punkt, welchen wir ohnehin verändern wollten: Das selbstgebaute Gewächshaus vom Vorbesitzer und das anliegende Beet. Welche Schritte waren also zu gehen:

  1. Gewächshaus abreißen
  2. Fläche „stutzen“ und „säubern“
  3. Abstecken
  4. Auskoffern
  5. Randsteine setzen
  6. Basalt/Frostschutzsicht hinzufügen und abrütteln
  7. Edelkies Schicht anlegen und abziehen
  8. Betonplatten legen und abrütteln

Mein Ego sagte mir, dass ich das ganz schnell gemacht habe, am besten nebenbei. Immer mal wieder einen Schritt gehen, so wird es nicht zu anstrengend und die Last verteilt sich über Wochen. Ich fing also im März mit Schritt 1 an und die Realität brachte mich auf den Boden der Tatsachen: So wird das nichts!

Herausforderungen und Probleme

Ich muss erst mal festhalten: Ja! Wer solch ein Projekt wagt, der sollte jede Hilfe mobilisieren die er bekommen kann. Ich mache das jedoch nie. 🙂
Es gab in den Zwischenschritten immer mal wieder eine helfende Hand einer Bekannten (Danke Nora!) und mein Bruder gab wertvolle Tipps, Hinweise und schaute auch zwei mal vorbei um technisch unter die Arme zu greifen, denn ich bin handwerklich kein Experte – Mein Bruder allerdings schon. Die Allergrößte Arbeit blieb somit an mir hängen, mit dem krassesten Support meiner Kleinen, vor der ich noch immer den Hut ziehe. Eine 12 Jährige zu sehen, welche 30 Kilo Säcke trägt als wären es Gummibälle, das sieht man nicht jeden Tag. Auch ein kurzer Dank geht hier an meine Frau, denn ohne ihre Orga im Background, wäre vieles schwerer gewesen.

Aber: Der Absatz heißt „Herausforderungen und Probleme“ und nicht „Danksagung“. Nach dem Abriss des Gewächshauses, welches übrigens einen ganzen Tag in Anspruch nahm, musste weitere Zeit investiert werden um den ganzen Müll irgendwie zu entsorgen. Das Teil war selbst gebaut, mit ganz viel Holz – Nur weil man am Anfang ein Gewächshaus umwirft wie ein Baumschubser, verschwindet es ja noch nicht von deinem Grundstück. Die nachträgliche Arbeit kostete also bereits mehr Zeit als ursprünglich geplant. Eines der Größten Herausforderungen kam aber so ziemlich im Nachgang: Das Auskoffern der Fläche erwies sich als hochgradig schwierig. Nicht nur, weil das Wetter mir regelmäßig einen Strich durch die Rechnung machte, woraufhin meine Motivation ständig verloren ging, auch der Untergrund war Wahnsinn. Auf der Fläche gab es bereits vereinzelt gesetzte Randsteine, welche zunächst abgerissen werden wollten. Im Boden fanden sind neben Erde gefühlt soviel Steine wie in einem Steinbruch. Auch mit Asbestplatten hatte ich zwischendrin zu kämpfen, für welches die Entsorgung zusätzliche Zeit und Geld kostet. Vor allem wollten aber auch die Erdmassen irgendwo untergebracht werden und da es in Deutschland verboten ist, Erde einfach so in den Wald zu werfen, brauchte es hier einiges an Abstimmung, wenn man die teure Entsorgung umgehen wollte. Mutterboden wird gern kostenlos von Menschen genommen, aber sobald eine Grasnarbe dranhängt, will es niemand mehr. Auch beruflich war ich immer wieder unterwegs und so geschah nur verdammt wenig zwischen März und Juni. Und damit komme ich zum gegebenen Versprechen, denn: Die Geburtstagsparty sollte am 14. Juni stattfinden, und während ich realisierte dass dies demnächst ja schon sein wird, war bereits der 2. Juni. Da ich meine Versprechen halte und ich ganz sicher nicht meine Tochter enttäuschen werde, war also klar: Jetzt heißt es Gas geben! Und kaum war der Entschluss gefasst, schon kamen die ersten Herausforderungen, denn mein Arbeitgeber ordnete mehrere Tage Bürozeit an. Das Büro ist in Frankfurt und ich wohne fast 100 Kilometer entfernt, ein Arbeitstag vor Ort bedeutet ein verlorener Tag Zuhause. Mir blieben in Summe 9 Tage. Und ich hatte die Fläche weder komplett ausgekoffert, noch hatte ich zu diesem Zeitpunkt auch nur einen Stein Zuhause mit dem ich irgendwie irgendwas hätte bauen können. An dem Punkt haben bereits alle gesagt, dass ich das Projekt aufgeben könnte, denn es sei in der Zeit eh nicht mehr zu schaffen, und schon gar nicht allein.

Voller Tatendrang fuhren wir los um Randsteine, Beton, eine Rüttelplatte und notwendige Werkzeuge/Tools zu kaufen. Zwar besitzen wir einen Anhänger, allerdings darf ich diesen nur mit max. 610 Kilogramm beladen. Allein für die Betonsäcke war also bereits zwei mal fahren angesagt. Das gleiche gilt auch für die Randsteine und über die Rüttelplatte brauchen wir glaube ich gar nicht sprechen. Spürbar günstiger als überall sonst und mit einem guten Gutschein bewaffnet, kauften wir dies in einem Baumarkt ein welcher 45 Kilometer von uns entfernt liegt. Da mit dem Hänger nur 80/100 km/h gefahren werden darf, zog sich eine Fahrt. Darüber hinaus sorgte das Gewicht dafür, dass die Batterie meines Autos nach jedem Trip nach Strom lechzte. Wir dürfen nicht vergessen: Alles was ich hier schreibe, geschah nach der Arbeit. Es war also immer nur wenig Zeit um irgendwie vorwärts zu kommen. Die Nerven lagen schnell blank, doch als Familie gemeinsam durchgezogen, ging es dann doch. Wir luden den Hänger voll, fuhren nachhause, koppelten ab, die Frau fuhr fix zur Ladesäule um die Ecke, meine Kleine und ich räumten den Hänger aus – und weiter ging es zur Runde Nummer zwei. Nach einigen Fahrten hatten wir dann endlich alles organisiert, doch war die Fläche noch nicht ganz ausgekoffert, sondern weitestgehend nur ein Graben als Rahmen gesetzt.

Für sich genommen gab es immer wieder nur zwei Probleme: Wir waren hier und da immer einen Schritt zu schnell, da ich mit dem vorherigen noch nicht fertig war und es gab Transportprobleme.

Jetzt wird es steinig…

Trotzdem war aufgeben noch immer keine Option! Bis in die Nacht hinein verlegte ich die kommenden beiden Tage die Randsteine und stellte fest: Mir reicht der Beton nicht! Zu viel hatte ich für das setzen der Steine verwendet, sodass die Rückenstütze zu kurz ausfiel. Eine Fahrt in den Baumarkt und das nachträgliche kaufen von vielen weiteren Betonsäcken, kostete wieder zusätzliche Zeit. Die Dame des Hauses besorgte derweil groben 16/32er Schotter, damit ich mit einer Frostschutzschicht anfangen kann. Blöd: Es war immer noch nicht vollständig ausgekoffert – auch nicht, als der LKW vor der Tür stand und den Schotter auf die Straße schüttete. Wir begannen also schnell alle verfügbaren Schubkarren zusammenzusuchen, kramten alle Schaufeln hervor und transportierten den Schotter erstmal in den Garten, damit er von der Straße wegkommt. Einen Weg von der Straße in den Garten gibt es aber nicht, zumindest nicht ohne Stufen. Da dies mit voller Schubkarre aber schwer ist, bauten wir ein System: Mit der Schubkarre durch die Garage, am Ende der Garage führt eine hohe Stufe nach unten in einen Werkraum, an dem wiederum eine Tür zum Garten existiert. Wir schaufelten also den Schotter, fuhren durch die Garage, schütteten den Schotter in eine andere Schubkarre welche unterhalb der Stufe stand und von dort ging es in den Garten. Nachdem dies binnen 5 Stunden erledigt war, waren auch wir erledigt. Es regnete stellenweise ordentlich und in Summe waren es immerhin acht Tonnen Schotter. Der Tag ging also zu Ende. Am Folgetag musste dieser Schotter aber verarbeitet werden um im Zeitplan zu bleiben, was dann endlich zum auskoffern führte. Nachdem ich den Boden einmal verdichtete hatte, kam dann der Schotter in das Loch. Ich ärgerte mich, denn plötzlich führte ich diesen Schritt doppelt aus. Den Tag zuvor und jetzt schon wieder.

Nach dem Frostschutz wird es Zeit für den Edelsplitt… leider fiel der Frostschutz entgegen meiner Kalkulation etwas zu gering aus, weshalb es dann noch mal 8,5 Tonnen Edelsplitt gab um die Differenz auszugleichen. An irgendeinem Punkt hatte ich mich verrechnet, aber das nachträgliche erneute Liefern von Basalt war keine Option, da der LKW je Lieferung 100 Euro haben mag – und Edelsplitt musste er ja ohnehin noch liefern. Also wurden uns einige Tage später ein Berg an Edelsplitt geliefert. So langsam hatte ich die Nase voll vom Steine schleppen, dass könnt ihr euch sicher vorstellen. 😀

Mit dem Schaufeln des Edelsplitts und dem anstehendem Abziehen, war es aber noch nicht getan. Am Ende soll der Pool ja irgendwo fest stehen… Auf Betonplatten und nicht auf Edelsplitt. Leider hatte kein Baummarkt mehr genügend Betonplatten in ausreichender Menge. Das einzige was es ausreichend gab, waren Pflastersteine… Pflaster in der Größe 20x10x6. 3 Kilo das Stück. Weit über 2.000 Stück davon waren nötig, und da es die kurzfristig einzige verfügbare Option war, entschied ich mich für einen Berg an Pflastersteinen. Während ich also mit dem Hänger losfuhr und selbigen am Zielort beladen hatte, traf ich – Gott sei Lob und Dank – unseren Schotter und Edelkies Fahrer. Er Bot an, den Pflaster zu verladen und vor unserem Haus abzustellen. Jackpot! Denn die Pflastersteine selbst zu beladen würde ewig dauern, ungefähr 200 Stück wären das Maximum gewesen welches der Hänger als Zuladung akzeptieren kann, sodass ein stetes hin- und herpendeln den Tag bestimmt hätte. Nichts desto trotz kann ich euch sagen: Schleppt mal so viele Steine von der Straße in den heimischen Garten, das geht ganz schön in die Knochen. Aber auch hier galt wieder: Aufgeben ist keine Option. 😉

Genauigkeit ist der Schlüssel

Die Steine in den Garten zu transferieren ist der eine Weg, den Pflaster korrekt zu verlegen ein weiterer. Es ging eigentlich relativ zügig: Meine Frau pflasterte am Vorabend ca. 1/6 der Fläche, während ich einen Auftrag für die Textil- und Keramikveredelung fertig machte. Am Folgetag legte ich dann Ruckzuck ca. 50% der noch ungepflasterten Fläche, während meine Tochter weiterhin die restlichen Pflaster von der Straße in den Garten beförderte. Ich zeigte ihr dann irgendwann wie sie den Pflaster am besten verlegt und tauschte mit ihr die Arbeitsschritte. Während sie sehr genau arbeitete, hatte ich bereits beim Randsteine setzen einen Minimalen Fehler begangenen, welcher mich unheimlich viel Zeit kosten sollte. Obwohl alles in Waage gesetzt war, schien ich beim Abspannen einen kleinen Fehler gemacht zu haben. Der Satz des Pythagoras erlaubt es uns, mit dem „Maurerdreieck“, einen 90 Grad Winkel zu erstellen. Nur war der gute Herr Pythagoras scheinbar betrunken am Tag des abspannen. 😀

Aus mir noch unerfindlichen Gründen hatte ich offenbar eine Verschiebung von einigen wenigen Grad und das leider auf der linken als auch auf der unteren Seite der Fläche. Was nur sehr, sehr wenig an Fläche ausmacht, sorgt am Ende leider dafür, dass der Pflaster nicht mehr sauber in die dafür vorgesehene Fläche passt. Am Ende und an der Seite muss der Pflaster also plötzlich zugeschnitten werden… Und das kostet nicht nur immens Zeit, sondern auch Präzision – und es macht am Ende eine Menge Dreck. Außerdem ist es Ultra laut, Steinfetzen fliegen umher, die Luft wird staubig, und schwer ist so ein 230mm Winkelschneider dann auch irgendwann. Da stand ich also, bei voller Sonne auf der Glatze, mit Schutzbrille, Ohrenschutz und Maske – ich bekam kaum Luft, konnte nur schwer durch die Schutzbrille gucken, aber trotzdem musste es vorwärts gehen. Ich brauchte für gut zwei Reihen fast genau so lang, wie für die gesamte Fläche, wo wir uns stellenweise die Pflastersteine zuschmeißen konnten. Das ständige hinlaufen, anhalten, abmessen, anzeichnen und schneiden kostete einfach immens viel Zeit. Es war Freitag… und alles was ich nicht mehr hatte war Zeit!

Doch auch hier durfte nicht stillgestanden werden. Während ich nach dem Zuschnitt die größer klaffenden Lücken noch mit Edelsplitt auffüllte, konnte das finale Abrütteln beginnen. Schönes Gefühl, wenn du weißt, dass plötzlich alles fertig ist. Zum Schluss kam dann noch Fugensand obendrauf, welches wir einkehrten sodass wir dann auch mit dem Poolaufbau beginnen konnten.

Die letzten Probleme

Es war nun also Freitag… Freitag 17 Uhr. Bis der Pool steht, vergeht auch noch mal eine gute Stunde, denn neben dem Pool soll auch ein Untergrundschutzboden fix verlegt werden, worum sich das Kind des Hauses kümmerte. Der Aufbau des Pools ging dann auch rasch von der Hand und mit dem Gefühl des Sieges sicher, galt es noch eine Herausforderung zu lösen: Wie bekommen wir in 20 Stunden genügend Wasser in den Pool? Mit nur einem Gartenschlauch wäre es nicht getan – zwei sollten es sein, allerdings darf dann auch der Wasserdruck nicht all zu sehr leiden. Und darüber hinaus: Wir besitzen ja gar keinen zweiten Schlauch!

Die Nachbarin kam zur Rettung, schmiss uns einen Schlauch über den Zaun welchen wir Prompt angeschlossen haben. Er passte und das Wasser lief, doch machte es längentechnisch mehr Sinn, diesen Schlauch in den Keller zu legen, da hier der Wasseranschluss etwas weiter weg ist und der Schlauch sehr lang war. Leider war die Schlauchkupplung offenbar etwas älter, denn beim Versuch den Schlauch vom Hahnverbinder zu lösen, klemmte es. Es klemmte so sehr, dass nicht einmal zwei Zangen das Problem lösen konnten. Ich hatte noch eine neue Schlauchkupplung, doch musste die alte nicht nur vom Schlauch, sondern sich auch vom Hahnverbinder lösen, denn sonst gewinnen wir hier keinen Krieg. Mit einer Säge entledigte ich mich der alten Kupplung und endlich, endlich konnten zwei Wasserzuläufe den Pool füllen. Wichtig war es jetzt den Pool recht rasch zu betreten um die Fläche zu ebnen, leider war die Leiter aber noch gar nicht aufgebaut und ich bereits am Ende meiner physischen Kräfte. Mit ach und Krach zimmerte ich die Leiter zusammen, doch dauerte der gesamte Vorgang viel zu lange. Es war inzwischen schon so viel Wasser im Pool, dass sich der Boden nicht mehr bewegen ließ, allerdings hatten wir auch drei wirklich sehr starke Knicke im Boden, weshalb wir es unmöglich so lassen konnten. Also: Wasserhähne zu, Eimer in die Hand und raus mit dem Wasser. 😀

Es dauerte etwas, die Nerven lagen blank und es kostete uns eine weitere Stunde ehe der Boden geglättet und das Wasser wieder laufen konnte. Aber dann waren wir endlich fertig und das Baby konnte die gesamte Nacht über mit Wasser befüllt werden.

Never give up…

Es war eine Höllenwoche! Sie trieb mich bis ans Ende meiner Kräfte. Alle sagten mir ständig, dass ich es nicht mehr schaffen werde, doch wusste ich, dass ich einfach nur nicht aufgeben darf um mein Ziel zu erreichen. Auf der gesamten Reise gab es für mich drei entscheidende Momente, welche mich die ganze Arbeit überhaupt nicht bereuen lassen:

  1. Meine Tochter sagte mir gegen Ende: Papa, ich bin Stolz auf dich!
  2. Meine Frau sagte mir am vorletzten Tag: Heute finde ich dich bewundernswert!
  3. Meine Nachbarin sagte zu mir nachdem der Pool stand: Niemand hat an dich geglaubt…

Auch zu sehen, mit welcher Freude meine Kleine ihre Geburtstagsparty schmeißen konnte, war alles was ich an Bezahlung brauchte.

Aber: ich habe auch etwas gelernt. Nicht nur, wie ich solch eine Fläche selber baue oder wie wichtig Genauigkeit ist, sondern auch, dass wenn niemand an dich glaubt, es vollkommen ausreicht, wenn du an dich selber glaubst.

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